Der Aufsteig aus dem Canyon
Noch kann man Oma Jutta lachen sehen, weil der Abstieg so gut ging, aber der Aufstieg ist immer beschwerlicher als der Abstieg und dauerte entsprechend laenger, aber wir haben uns gut gehalten. Wir gingen 3 Stunden bergab und 4,5 Stunden bergauf mit vielen kleinen und groesseren Pausen zum Luftholen und Aussicht geniessen. Es waren viele andere Wanderer unterwegs die bergauf und bergab an uns vorbei gezogen sind (ich habe gesagt: “es ist fast wie auf der Zeil am Wochenende”), aber ich war die einzige 72jaehrige Oma. Viele, die uns ueberholt haben, aeusserten auch ihre Bewunderung, und Tante Caroline und Onkel John sprachen mir ganz lieb immer wieder Mut zu.
Zum Schluss zogen dunkle Wolken auf und wir fuerchteten schon, dass es regnen wuerde, was den Weg sicher schlammig und rutschig gemacht haette, aber es blieb zum Glueck bei winzigen Schnee-Kristallen.
Nachdem es lange Zeit so aussah, als wolle der Rand vom Canyon gar nicht naeher kommen, waren wir doch mit einem Mal und einer letzten Anstrengung oben. Was waren wir alle gluecklich, dass wir den Weg so gut geschafft hatten; natuerlich ich besonders. Und dann hatten wir noch das grosse Glueck, dass unser Bus nach nur kurzem Warten kam. Wir kamen zur richtigen Zeit aus dem Canyon, denn wir waren schon im Bus, als es nochmal ein ganz starker Schneeschauer einsetzte. Im El Tovar Hotel haben wir dann unseren Erfolg mit heisser Schokolade gefeiert.