Unser Hogan
Im Monument Valley haben wir nicht wie sonst in einem Hotel oder Motel uebernachtet, sondern in einem “Hogan”. So heissen die Haeuser der Navajo, die traditionell nicht aus Steinen gebaut sind – in der Wueste gibt es ja kein Material dafuer – sondern aus Holzstaemmen, die kreisfoermig oder achteckig uebereinander gelegt werden und mit Erde verkleidet sind. In der Mitte stand ein kleiner eiserner Ofen, der am Abend mit Holzscheiten und riesigen Kohlestuecken gefuettert wurde. Das war auch noetig, denn in der Nacht wurde es bitterkalt. Die Hogans sind traditionell mit Schafsfellen ausgelegt, wir hatten dicke Gummimatten unter unseren Schlafsaecken. Natuerlich mussten Tante Caroline und ich uns nachts aus unseren Schlafsaecken schaelen, um zur Toilette zu gehen. Das waren zwei Holzverschlaege, jede etwa so gross wie eine Telefonzelle. Der Sitz war ein Brett mit einem Loch und die Tueren schlossen nicht richtig, so konnte man bei einer “Sitzung” die Landschaft anschauen. Das ging auch Nachts, denn der Mond und die Sterne schienen hell. Bei einer Toilette fehlte das Dach, der Wind hatte es irgendwann mal weggerissen, aber das war ganz gut weil es sonst kein Licht gab und wer stoert sich denn an so etwas?!